Das Lächeln der Frauen

Selbst die nachfolgenden Buchcover auf Barreaus Büchern im hinteren Werbeteil des Buches wirken ansprechend, leider wird die schöne Stimmung, die die Dämmerung vor dem Eiffelturm auf diesem Cover verheißt, im Buch nicht fortgesetzt. Wenn man dieses Buch liest und ähnliche kennt – z. B. von Anna Gavalda – dann ahnt man, welche Atmosphäre er in seinem Text verdeutlichen möchte. Mit der Lüge, die André seiner Aurélie auftischt, beginnt ein Gespinst nicht nur von Frechheiten, sondern vor allem von Verhaltensweisen, wie sie so gewollt inszeniert werden, dass die Handlung kaum mehr nachvollziehbar endet. Einige sehr schöne Passagen, etwa über den Sinn und Gehalt des Schreibens sind für den Leser lohnend, grundsätzlich ist der Text zudem flüssig geschrieben. Wer sich durch die holzschnittartigen Begebenheiten im Buch nicht stören lassen möchte, erlebt eine Erzählung wie geschaffen für Bus und Bahn oder für erschöpfte Feierabende mit tollen Rezepten im Anhang.

Nicolas Barreau
Das Lächeln der Frauen
2012, 334 Seiten, Piper Verlag

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